Bauernkette

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Als Bauernkette bezeichnet man eine ununterbrochene, schräg fortlaufende Reihe ineinander verschobener weißer und schwarzer Bauern. Die Kette teilt das Brett diagonal in zwei Hälften. Es ist schwierig die Kette ohne Opfer zu überwinden. Stattdessen ist es meistens nötig die Bauernkette rechts oder links zu umgehen, um sie dann an Ihrer Basis anzugreifen und zu zerschlagen. Die vorderen Bauern einer Kette schränken den Gegner bei der Entwicklung der Figuren ein. Auf diese Weise kann ein dauerhafter und stetig wachsender Nachteil in der Partie entstehen.

Entgegen früher gültiger einseitiger Betrachtungsweisen, zum Beispiel durch Aaron Nimzowitsch, wird im modernen Schach eine Bauernkette häufig an der Spitze angegriffen und aufgebrochen. Dies führt zu rückständigen Bauern, was auch auch der Grund für Nimzowitsch war die dann entstehenden Stellungen als schlecht zu bezeichnen. Nach heutiger Auffassung kompensieren die frei werdenden aktiven Felder und das schnelle aktivieren der bisher blockierten Figuren und das somit entstehende Angriffsspiel die Nachteile oft.

So gibt es derzeit keine allgemein gültige Strategie gegen Bauernketten. Jede Bauernformation hat ihre eigenen Gesetze und ist mehr oder weniger anfällig an der Basis oder an der Spitze.